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Ein Weiterverarbeitungszentrum für die Frauen in Kotokopé, Togo


23. SEPTEMBER 2019 - KONTOERÖFFNUNG

der Frauenkooperative


Einzahlung Kooperationsbeiträge

Alle Mitglieder der Frauenkooperative von Kotokopé ent-richten einen jährlichen Mitgliedsbeitrag von CFA 2.000 (ca. EUR 2,50). Diese Beiträge werden, vom einstimmig gewählten, Präsidium verwaltet. Investiert werden diese Gelder zum Beispiel in den Ankauf von Produkten, die im Verarbeitungszentrum veredelt und auf den lokalen Märkten in Lomé oder Kpalimé verkauft werden.

 

Einzahlungen auf das Konto der Kooperative bedürfen immer der Unterschrift von zwei Präsidiumsmitgliedern. Für Abhebungen sind allerdings Unterschriften von drei Mitgliedern notwendig. Damit soll Missbrauch weitestgehend verhindert werden.



24. September 2019 - BLICK AUF DIE BAUSTELLE

Wie hoch sind die Wände und wie weit ist die Tiefbrunnenanlage?



10. OKTOBER 2019 - BRUNNEN TEIL III

Fortschritt der Bauarbeiten


Die Tiefbrunnenanlage

Bis auf den immer wieder fehlenden Zement konnten alle notwendigen Teile, die zur Fertigstellung der Tiefbrunnenanlage benötigt werden, eingekauft werden. Insbesondere der große, 2.000 Liter fassende Polytank, ist bereits in Kotokopé einge-troffen und wartet nun auf die Fertigstellung der Plattform.

 

Das große Problem und das eigentliche Hemmnis bei Bauten in der Region ist immer wieder der fehlende Zement. Zwar gibt es ein (deutsches) Zementwerk im Lomé, dennoch kommt es immer wieder zu Lieferengpässen. Hinzu kommt, dass der Zement, wenn er den verfügbar ist, umständlich über viele Kilometer Tropenpiste mit dem Taxi transportiert werden muss. 

 

Bei der Planung der Tiefbrunnenanlage haben wir im unteren Teil des Turmes einen geschlossenen Raum für die Unterbringung der Pumpe geplant. Damit ist die Pumpe vor Witterungs-einflüssen geschützt und kann in einem trockenen und geschützten Umfeld hoffentlich viele Jahre einen guten Dienst leisten. 

Bis zu 3.000 Liter frisches Trinkwasser pro Stunde

Laut den ersten Messungen, liefert der Tiefbrunnen bis zu 3.000 Liter Wasser pro Stunde. Diese Werte können, je nach allgemeiner Niederschlagsmenge variieren, ist aber für die Region um Kotokopé ein sehr guter Wert. 
Jetzt, wo alle Arbeiten an dem Bohrloch abgeschlossen sind und nur noch die Anlage mit dem Polytank und der Wasserversorgung in die Produktionshalle verlegt werden muss, sind die ersten Wasserproben in ein Hygienelabor nach Lomé geschickt worden. In dem einzigen Wasserlabor des Landes werden die Wasserqualität, eine mögliche Verkalkung und der Mineraliengehalt des Wassers untersucht. Die Laborwerte werden für Ende Oktober erwartet. Geschmackliche Tests durch die Mitglieder der Frauenkooperative hat die neue Anlage bereits bestanden.

Drei Wasserzapfstellen

Bei der Planung der Anlage haben wir 3 Wasserzapfstellen vorgesehen. Eine Wasserleitung führt direkt in die Produktion, die zweite Wasserzapfstelle ist außen am Wasserturm in einer Höhe von 2 Metern angebracht. Diese Zapfstelle nutzen Frauen, die bereits den Wasserbehälter auf dem Kopf tragen. Damit 
erspart man sich das mühsame Aufheben der bis zu 40 kg schweren Wasserschüsseln. Die dritte Wasserentnahmestelle ist zum Füllen von  Tank-gefäßen und als Wasserentnahmestelle für Kinder vorgehen. Die Leitung ist hier in einer Höhe von 75 cm angebracht. Damit deckt der neue Wasserturm ein großes Entnahmespektrum ab und kann so von allen genutzt werden. Die Wasserentnahme wird direkt durch die Frauenkooperative geregelt und koordiniert.





15. - 01. NOVEMBER 2019 - Die Manufaktur -

Ein Blick auf die Baustelle...


Zement muss bestellt werden

Vieles kann man in Togo nicht einfach so kaufen. Dazu gehört auch Zement. Mal ist er verfügbar und dann wieder wochenlang nicht. Da wir aber große Mengen ankaufen und verarbeiten, haben wir uns schon vor langer Zeit ein rollierendes Lager angelegt. Das bedeutet, wir haben meist eine feste Menge Zement auf Lager, der, wenn er nicht benötigt wird, in denm Großhandel zurück geht um weiter verkauft zu werden. So konnten wir in der Vergangenheit schon so machen Engpass ausgleichen.

Lieferung mit dem Taxi

Der einfachste Weg, Güter in Togo zu transportieren ist das Taxi. Dabei achtet jedoch niemand darauf, ob es eine Zemet-, eine Tier- oder eine Holzlieferung ist und schon gar nicht, ob die zulässige Zuladung auch nicht überschritten wird. Deshalb transportieren wir, wenn möglich, unsere Güter mit unseren eigenen Fahr-zeugen.

 




04. NOVEMBER 2019 - DIE PRÜFABNAHME

des vollständig fertigestellten Tiefbrunnens.


Fertig!

Heute konnten wir, nachdem uns der offizielle Abschlussbericht zum Tiefbrunnenbau in Kotokopé zur Prüfung vorgelegt wurde, die technische Abnahme des Brunnens vornehmen. Dabei wurde vor allem die Konstruktion des Wasserturms, die Befestigung des Polytanks, die Funktionsweise des Generators und die Pumpen-einheit überprüft. Die Wasserauslässe sowie die Wasserzuleitung in das Produktionshaus wurden auf Dichtigkeit geprüft. Genauso wurden alle Elemente und die Eisentür geprüft, sowie die Notab-schaltung der Pumpe. Im Polytank selbst wurde der Wasser-schwimmer (Wasserstop) auf Funktionsweise geprüft.

 

Auf unseren besonderen Wunsch, wurde an der Tiefbrunnen-anlage auch ein Wasserauslass für den Fall montiert, dass Frauen Wassertröge auf dem Kopf befüllen möchten. Der Vorteil daran ist, dass der volle und somit schwere Wassertrog nicht in die Höhe gehoben werden muss. 

 

Gemeinsam haben wir uns dann noch den Prüfbericht mit den technischen Parametern wie Bohrtiefe, Gesteinsstruktur und Fördermenge angesehen. Derzeit fördert die Anlage ca. 1.500 Liter pro Stunde. Die Fördermenge kann aber bis zu 3.000 Liter betragen, in Abhängigkeit von Trocken- und Regenzeit. 




06. NOVEMBER - DIE SEGNUNG

Auf dass lange, frisches, klares Wasser fließe...


Feierliche Zeremonie

Alles, ganz egal ob Gebautes, Gejagtes oder Gefundenes - bei allem werden in traditionellen Feiern die Geister der Ahnen beschworen. In Togo wo der Woodoo Glaube noch ein fester Bestandteil in den Dörfern ist, sind es die traditionellen Priester, die mit Rauch, vielen Worten und jeder Menge Schnaps die Ahnen milde stimmen und ihren Schutz erbitten.

Zeit zum Reden

Nach so langer Arbeit an einem, für das Dorf  Kotokopé, echtem Meisterwerk, findet sich immer Zeit miteinander zu sprechen und sich bei den Bauarbeitern, dem ganzen Dorf und bei den Nachbarn zu bedanken. Da traditionall alles mit allem zusammen hängt, hat auch jeder ein klein wenig zum Gelingen beigetragen.

Nachbarn kommen zum Staunen

Niemand der Nachbarn läßt es sich nehmen, bei der offiziellen Einweihung dabei zu sein und die neueste Errungenschft zu bestaunen. 

Noch nie hatte Kotokopé sauberes, fließendes Wasser. Immer schon war man darauf angewiesen, dass die künstlich ange-legten Seen ausreichend Wasser in der Regenzeit aufnehmen, woraus sich dann die Dorfbewohner bedienen um ihren Wasservorrat aufzufüllen. Das jetzt Wasser immer verfügbar ist, ohne viele Kilometer laufen zu müssen, ist schon ein kleines Wunder.